Papenstr. 25

Architektin Frau Jenner stellte den ehemaligen Speicher Papenstraße 25 aus der Mitte des 19. Jh. vor. Er wurde von Familie Mann 2010 erworben, und man begann 2012 mit der Sanierung. Das Besondere sind der stichbogige Eingang und die rundbogige Tordurchfahrt zum Hof. Bei Altstadtsanierungen gibt es immer Überraschungen, so auch hier. Der erhaltenswerte Giebel aus Klosterformatsteinen hatte Risse und musste abgetragen werden. Die Stützen und die Fachwerkwand brauchten neue Fundamente. Es wütete der Hausschwamm, und im Hof wurde eine Granate aus dem 1. Weltkrieg gefunden. Der Speichercharakter blieb erhalten, und es entstanden vier großzügige Wohnungen.

Aus G&T #63

Papenstraße 25, 2000

Jacobiturmstr. 32

Die Sanierung der Jacobiturmstr. 32 wurden vom Bauherren Herrn Ernst und der Architektin Frau Kottke begleitet. Das langgestreckte Traufenhaus mit drei Geschossen ist mittelalterlichen Ursprungs. Es erfolgten in den Jahrhunderten mehrere Umbauten. In diesem Zuge entstand auch das Renaissanceportal, welches mit Hilfe unseres Vereins restauriert werden konnte. Aus dem 19. Jh. sind historische
Bauteile erhalten, wie die Eingangstür, die Terrakotten, das Treppenhaus und Nischen im Mauerwerk. Die drei verschiedenen Gebäu deteile erhielten ein durch gehendes Dach, und die vier Gauben wurden an die alten Stellen gesetzt. Auch die Hoffassade mit sichtbarem Mauerwerk wurde nach historischem Vorbild wieder hergestellt. In den schmalen Gebäudeteilen entstanden kleine Wohneinheiten. Der reizvolle Innenhof wird von den Mietern und auch von der Stadtbibliothek genutzt. Herr Ernst bedankte sich bei der Unteren Denkmalbehörde für die gute Zusammenarbeit.

Aus G&T #63

Mönchstr. 52-54

In den drei wunderschönen Giebelhäusern entstanden 2010/2011 22 große und auch kleine Wohnungen. Eine der Wohnungen enthält den sog. Spiegelsaal, einen 85m² großen Raum.

Knieperstr. 17

Die Knieperstraße 17 ist eines der ältesten Gebäude Stralsunds (um 1400 etwa erbaut), wie die ganze Knieperstraße als sehr geschichtsträchtig anzusehen ist. Der Straßengiebel, der Hofgiebel mit seinem oberen Fachwerkdreieck und der im Innern des Gebäudes stehende Hausbaum gelten als denkmalpflegerisch wertvoll.
Im Jahre 1991 wirkt das Gebäude durch mangelhafte Wartung derart baufällig, daß der Leiter des Bauordnungsamtes, Herr Sund, in dem noch bestehenden, aber nicht genutzten Gebäude eine Bedrohung der vorüberhenden Passanten sieht, eine Anzeige auf ”akute Gefahr im Verzuge“ herausgibt und eine Sicherung des Straßengiebels verlangt.

Die dann einsetzenden Sicherungsmaßnahmen führen zu einer verkehrstechnischen Sperrung der Knieperstraße. Die Sicherungsmaßnahmen werden zurückgebaut, das Gebäude verfällt weiter. Ende 1993 erwirbt ein Hamburger Investor das Grundstück und die baulich schlechte Immobilie. Er will auf dem Gelände ein neues Wohn- und Geschäftshaus entstehen lassen.

Das Amt gibt am 21.12.1993 seine Zustimmung, will aber die beiden genannten Giebel und den Hausbaum erhalten wissen. Am 13.01.1994 stimmt der Wirtschafts – und Bauausschuß Stralsunds einem Abbruch des Gebäudes zu, und am 31.01.1994 gibt das Bauordnungsamt Stralsund seine Genehmigung zu einem Teilabbruch – unter Einhaltung der Auflagen des Amtes für Denkmalpflege.

Am.25.7.1994 erklärt das Bürgerkomitee „Rettet die Altstadt Stralsund“ e. V., die Mehrkosten, die für die Erhaltung der 3 denkmalpflegerisch wichtigen Bauteile entstehen, zu tragen.

Inzwischen snd die Abbrucharbeiten fast erledigt. Die mehrfach genannten Konstruktionen sind gesichert bzw. noch vorhanden.
Der Hamburger Investor soll inzwischen auch das Grundstück Knieperstraße 19 erworben haben. Das Amt für Denkmalpflege will auf die Gestaltung der Knieperstraße Einfluß nehmen. Eine genehmigte Planung zur künftigen Nutzung der vorhanden Baulücke liegt noch nicht vor.

aus G&T #3 Jan. 1995

Fassade nach Sicherung